Patchworkfamilie – Modell mit Zukunft

Wer sitzt wo? In der Patchworkfamilie braucht es einige Zeit, bis alle ihre Plätze gefunden haben, auf denen sie sich wohlfühlen.

Gesellschaftlich sind die Erwartungen an die neuen Patchworkpartner kaum festgelegt. Das schafft Freiraum. Es kann jedoch auch verunsichern, vor allem, wenn sie bisher kaum Erfahrung in Kindererziehung oder Haushaltsführung hatten.
Auch der Umgang mit Geld hat sich bereits herausgebildet und es werden Unterschiede, Konflikte auftreten. Erschwerend wirken die vielen Zusatzausgaben von Patchworkfamilien.

Zwischen den Stühlen. Der Patchworkalltag lässt sich nur mit den Erfahrungen aus der vorherigen Beziehung, der Trennung und der Zeit danach verstehen. Das frühere Glück ist verflogen, das Vertrauen in ein neues Glück muss sich erst entwickeln. Geduld, Toleranz und Organisationsgeschick werden oftmals auf die Probe gestellt.
Wie können sich Patchwork-Partner in solchen Situationen verhalten? Wie schaffen sie es, an einem Strang zu ziehen?

Es ist ein gutes Stück Arbeit, bis alle Patchwork-Mitglieder ihren Platz gefunden haben. Besonders komplexe Patchworkfamilien müssen im Alltag viel organisieren. Hier rücken auch die Ex-Partner in den Blick.
Anders als bei der Kernfamilie gibt es in Patchworkfamilien einen weiteren Elternteil außerhalb des Haushalts, zu dem Verbindungen bestehen. Selten ist diese Situation stress- und spannungsfrei.
Auch die Ex-Partner müssen erst ihre Plätze und Rollen finden. Denn schließlich bleibt die Elternschaft bestehen, auch wenn die Paarbeziehung gelöst ist.
Diese unterschiedlichen zwischenmenschlichen Beziehungen mit oft unvereinbaren Wünschen und Vorstellungen machen die Patchworkfamilie so komplex und gleichzeitig auch zerbrechlich.

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